Entscheidungsschlacht

In Banyas fand 198 v.Chr. die entscheidende Schlacht statt, in der die Seleukiden die Oberhand über Palästina gewannen. Damit lösten sie die tolerante Herrschaft der Ptolemäer durch ihr äußerst rigoroses und gewalttätiges System ab. Das Seleukidenreich gehörte wie das ptolemäische zu den Diadochenstaaten, die sich nach dem Tod Alexanders des Großen gebildet hatten. Letztlich ist die seleukidische Gewaltherrschaft Ursache für die Auflehnung des jüdischen Volkes im Makkabäeraufstand.

Banyas 1886

Caesarion

In der Zeit der römischen Herrschaft im Land befand sich in Banyas eine Stadt, die vom Vierfürsten Philipp - einem der vier Söhne des Herodes, unter die er seine Herrschaft aufteilte - zu Ehren von Caesar Augustus errichtet und Caesarion genannt wurde. Später wurde sie unter dem Namen Caesarea Philippi bekannt und unter dieser Bezeichnung im Neuen Testament erwähnt. Auch in der Mischna und im Talmud wird der Ort aufgeführt.

Höhnische Siegesfeier

Im Jahr 70 n.Chr. wurden in dieser Stadt Festspiele abgehalten, um den Triumph des Titus über Juda und Jerusalem zu feiern. Der griechische Gott Pan, dem der Ort gewidmet war, hat angeblich Freude an Musik, Tanz und Fröhlichkeit. Bei dieser Gelegenheit wurden zahlreiche jüdische Gefangene getötet. In der heute so idyllischen Umgebung fällt es schwer, sich die römische Stadt im Siegestaumel, ihre überfüllten Straßen und die Arena mit dem hysterischen Volksgebrüll anlässlich der Judenmorde vorzustellen.