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Ausgedehntes Wirken Jesu in Kapernaum

In Kapernaum hat Jesus so umfassend gewirkt wie sonst nirgends. "Denn wie große Dinge haben wir gehört, die in Kapernaum geschehen sind!"(Lk 4,23). Offensichtlich haben aber gerade diese Menschen, die Jesus so unmittelbar erlebt haben, seine Botschaft der Buße nicht angenommen, denn in Jesu Weheruf über galiläische Städte sagt er zu Kapernaum: "Du wirst bis in die Hölle hinuntergestoßen werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages." (Mt 11,23). Insofern geben die Taten Jesu in Kapernaum Grund zum Staunen und Loben, andererseits liegt in der Reaktion der dortigen Menschen eine Tragik.

Kapernaum SynagogeSynagoge

Prophetie: Jesus, das große Licht

"Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23; 9,1): »Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa, das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen. « Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" (Mt 4,13-17)

Heilung eines Besessenen

In keiner anderen Stadt als Kapernaum hat Jesus mehr gepredigt, mehr Zeichen seiner Allmacht gewirkt. "Und sie gingen hinein nach Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten." (Mk 1,21.22). In der Synagoge von Kapernaum heilte Jesus den Besessenen: "Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch, besessen von einem unreinen Geist; der schrie: Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, uns zu vernichten. Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der unreine Geist riß ihn und schrie laut und fuhr aus von ihm. Und sie entsetzten sich alle, so daß sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm! Und die Kunde von ihm erscholl alsbald überall im ganzen galiläischen Land." (Mk 1,23-28). Der unreine Geist hat Jesus sehr wohl erkannt und gemerkt, dass Jesus gekommen ist, die Werke des Satans zu zerstören und Menschen von seinen Geistern und ihrer beherrschenden Macht zu befreien.

Heilung am Shabat

Dann heilte Jesus den Mann mit der verdorrten Hand: "Es geschah aber an einem andern Sabbat, daß er in die Synagoge ging und lehrte. Und da war ein Mensch, dessen rechte Hand war verdorrt. Aber die Schriftgelehrten und Pharisäer lauerten darauf, ob er auch am Sabbat heilen würde, damit sie etwas fänden, ihn zu verklagen. Er aber merkte ihre Gedanken und sprach zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und tritt hervor! Und er stand auf und trat vor. Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist's erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses, Leben zu erhalten oder zu vernichten? Und er sah sie alle ringsum an und sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus! Und er tat's; da wurde seine Hand wieder zurechtgebracht. Sie aber wurden ganz von Sinnen und beredeten sich miteinander, was sie Jesus tun wollten." (Lk 6,6-11). Hier geht es auch um die Frage nach Jesu Autorität gegenüber dem Gesetz. Heilung und Rettung sind nicht gegen das Gesetz, stehen aber auch nicht unter dem Gesetz. Es ist um des Menschen willen gegeben, nicht umgekehrt.

Jesus - das Brot des Lebens

In Kapernaum hielt Jesus die große Rede vom Brot des Lebens: "Schafft euch Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die bleibt zum ewigen Leben. Die wird euch der Menschensohn geben; denn auf dem ist das Siegel Gottes des Vaters. ... Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten." (Joh 6,27.35).

Jesus - mächtiger als der Tod

Hier in Kapernaum warf sich der Synagogenvorsteher Jairus Jesus zu Füßen und bat ihn dringend: "Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm doch und lege deine Hände auf sie, damit sie gesund werde und lebe.  ... Als er noch so redete, kamen einige aus dem Hause des Vorstehers der Synagoge und sprachen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du weiter den Meister? Jesus aber hörte mit an, was gesagt wurde, und sprach zu dem Vorsteher: Fürchte dich nicht, glaube nur! Und er ließ niemanden mit sich gehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Und sie kamen in das Haus des Vorstehers, und er sah das Getümmel, und wie sehr sie weinten und heulten. Und er ging hinein und sprach zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. Er aber trieb sie alle hinaus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag, und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Talita kum!- das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt.

 

 

Und sie entsetzten sich sogleich über die Maßen. Und er gebot ihnen streng, daß es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben." (Mk 5,23.24a.35-43). "Talita" bedeutet im Aramäischen gewöhnlich "Lämmlein" und übertragen "Mädchen", - ein zarter Ausdruck Jesu. Für ihn gibt es keine hoffnungslosen Fälle, er überwindet selbst den Tod.

Die blutflüssige Frau

Die Frau war in großer Not. Niemand hatte ihre Krankheit heilen können. Die Bemühungen vieler Ärzte hatten sie nur enttäuscht und ihr Vermögen verzehrt. In dieser hoffnungslosen Lage hörte sie von Jesus aus Nazareth, der Kranke heilte und Elenden half. Würde Jesus auch ihr helfen können? Die Frau fasste Vertrauen und sagte sich: "Wenn ich nur seine Kleider berühren könnte, würde ich geheilt." In der Volksmenge hoffte sie unauffällig an ihn heranzukommen, denn die Art ihres Leidens war nun wirklich nichts für die Öffentlichkeit. Und tatsächlich, das Wunder geschah: als sie sein Gewand berührte, bemerkte sie sofort die Heilung. Aber auch Jesus bemerkte etwas: es war Kraft von ihm ausgegangen. Er wandte sich zu ihr um, und sie kam nicht daran vorbei "und verkündete vor allem Volk, warum sie ihn angerührt hatte und wie sie sogleich gesund geworden war. Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden!" (Lk 8,47-48). - Zuerst hatte die Frau Vertrauen gefasst, und zwar nicht wenig! Der Vorgang ihrer Heilung und Rettung war ein ganz persönlicher zwischen Jesus und ihr. Danach hat sie die "ganze Wahrheit" vor ihrer Umgebung bekannt. "Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet." (Röm 10,10).

Kapernaum Haus des PetrusModerne Kirche über dem Haus des Petrus

Stadt der Jünger Jesu

Matthäus nennt Kapernaum Jesu Stadt (Mt 9,1), und Markus betont: hier war Jesus "zu Haus" (Mk 2,1). Der Fischer Simon Petrus war in Kapernaum verheiratet und wohnte im Haus seiner Schwiegermutter. "Und alsbald gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes. Und die Schwiegermutter Simons lag darnieder und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr. Da trat er zu ihr, faßte sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. Am Abend aber, als die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen. Und die ganze Stadt war versammelt vor der Tür. Und er half vielen Kranken, die mit mancherlei Gebrechen beladen waren, und trieb viele böse Geister aus und ließ die Geister nicht reden; denn sie kannten ihn." (Mk 1,29-34).

Kapernaum als Grenzort

Alles, was einen Grenzort ausmacht, nennen die neutestamentlichen Texte: die Zollstelle, den Militärposten mit seinem "Hauptman von Kapernaum". Verschiedene Zöllner werden im Neuen Testament als Bewohner von Kapernaum genannt. Möglicherweise hatten sie die Gebühren für Fischfangrechte und den Zoll auf Waren erhoben.

Der Hauptmann von Kapernaum

"Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn 6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen. Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er's. Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!" (Mt 8,8-11).

Kapernaum ÖlmühleOlivenpresse

Von der Zahlung der Tempelsteuer

"Als sie nun nach Kapernaum kamen, traten zu Petrus, die den Tempelgroschen einnehmen, und sprachen: Pflegt euer Meister nicht den Tempelgroschen zu geben? Er sprach: Ja. Und als er heimkam, kam ihm Jesus zuvor und fragte: Was meinst du, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden Zoll oder Steuern: von ihren Kindern oder von den Fremden? Als er antwortete: Von den Fremden, sprach Jesus zu ihm: So sind die Kinder frei. Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh hin an den See und wirf die Angel aus, und den ersten Fisch, der heraufkommt, den nimm; und wenn du sein Maul aufmachst, wirst du ein Zweigroschenstück finden; das nimm und gib's ihnen für mich und dich." (Mt 17, 24-27).