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Altkirchliche Pilgerstätte

Der Ort wurde schon früh von Pilgern besucht, so von der südeuropäischen Pilgerin Egeria, einer Nonne oder wohlhabenden Frau, die den Stein nennt, "auf den der Herr das Brot legte ... Von diesem Stein nehmen die Besucher Stücke mit für ihr Heil". Es gab also schon in der Alten Kirche einen organisierten Pilgerbetrieb an diesem Ort.

Erste Brotvermehrungskirche

"Der Stein, auf den der Herr das Brot legte, ist zu einem Altar gemacht". Dieser Bericht der Egeria gibt uns eine der ältesten Traditionen des Heiligen Landes wieder. Die erste christliche Kirche nicht nur am See, sondern in ganz Galiläa, von der ein Pilger berichtete, war dem Gedächtnis der Brotvermehrung gewidmet. Wenn auch das Wunder nach den Berichten der Evangelisten am östlichen Ufer des Sees stattfand, so zeigt uns doch die Verehrung am Siebenquell nicht nur die räumliche, sondern auch die theologische Beziehung zum Abendmahl, zur heiligen Eucharistie, dem Brot des Lebens.

In der Mitte des 4. Jahrhunderts war diese Kirche mit kleinen Ausmaßen erbaut worden. Jedoch blieb der von Egeria erwähnte Stein der Mittelpunkt der Stätte. Als im 5. Jahrhundert eine Basilika gebaut wurde, war dieser Felsen so bedeutend, dass man ihn in die neue Kirche überbrachte und in den Boden einließ. Er befand sich damals, und heute wieder, unter dem Altar der Basilika.

Das berühmteste Mosaik Israels

Der gesamte Fußboden dieser Kirche wurde mit feinen Mosaiken ausgelegt. In einem Stil, der an ägyptische Mosaiken erinnert, wird eine Seenlandschaft mit Papyrusstauden, Lotus- und Oleanderblüten, Gänsen und schlangenhaschenden Flamingos, sowie von der Flora und Fauna der Umgebung inspirierten Ornamenten darstellt, - sogar ein Wasserstandsmesser (Nilometer) ist zu erkennen.

 

Tabgha Mosaik

Ein Erdbeben hat wohl einen Teil der Mosaiken beschädigt, so dass sie im 6. Jahrhundert ergänzt werden mussten. Erkennbar sind die neueren Teile an den größeren Steinchen. Dabei wurde auch das berühmte Mosaik der Brote und Fische eingelegt.

Dass die Mosaiken unter  Schutt begraben lagen trug mithin zu ihrer langfristigen Konservierung bei. 

Die heutige Basilika ist eine genaue Rekonstruktion des byzantinischen Vorgängerbaus und wurde auf die alten Grundmauern gesetzt. Typisch ist vor allem das vorgesetzte Atrium, das als Ort der Vorbereitung auf den Gottesdienst und der Reinigung vor den Kirchen der damaligen Zeit zu finden war.