Gartengrab Teich Bethesda Via Dolorosa Grabeskirche Tempelberg Klagemauer Ölberg Zionsberg Davidstadt St. Peter in Galicantu Gartengrab Teich Bethesda Via Dolorosa Grabeskirche Tempelplatz Klagemauer Ölberg Davidstadt Zionsberg St. Peter in Galicantu
Gartengrab Schädel klein

Wer aus der aufgeregten Betriebsamkeit Jerusalems, vor allem dem Suq in der Altstadt, diesen nur wenige Meter vom Damaskustor entfernten Garten betritt, taucht in eine andere Welt ein. Eine Welt gelassener Ruhe, inneren Friedens und des frohen Ausblicks auf die Welt Gottes, die keinen Tod mehr kennt.

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Conrad Schick und Axel Springer

Nähert man sich dem sog. Gartengrab, findet man gleich am Anfang der Zugangsstraße ein Straßenschild mit einem deutschen bzw. schwäbischen Namen: Conrad Schick. Nicht umsonst: Entdeckt wurde dieser Ort 1867 von einem ortsansässigen Bauern und anschließend von Conrad Schick detailliert beschrieben.
Verständlicherweise sind es nicht viele Deutsche, nach denen in Jerusalem eine Straße benannt ist. Neben Conrad Schick ist es nur noch Axel Springer. Der 1912 in Altona geborene Verleger hatte eine Haltung zu Israel eingenommen, die Bibelkenntnis verrät:

Jerusalem Gartengrab Graffiti innen

Graffiti im Innern des Gartengrabs

"Für mich ist das Überleben des jüdischen Volkes und der Wiederaufbau des Staates Israel der Beweis, dass Gottes Versprechen in der Bibel sich erfüllen werden" ließ Springer am 25. September 1983 in der "Bild am Sonntag" verlauten, nachdem ihm vom Jerusalemer Bürgermeister Teddy Kollek die Auszeichnung "Bewahrer Jerusalems" verliehen worden war.

1966 besuchte er zum erstenmal Israel und "verguckte" sich spontan in das Land, wie es seine Ehefrau Friede ausdrückte. Er spendete Millionen für israelische Einrichtungen, etwa für das Israel-Museum in Jerusalem.

 

Jerusalem Gartengrab Schick Street

Auch steckte hinter diesem Einsatz der Gedanke, die Schuld der Deutschen zwar nicht wiedergutzumachen, aber immerhin ein Zeichen neuer Freundschaft setzen zu können. "Mit der unbedingten Solidarität gegenüber Israel wurde er zum Hassobjekt vieler Linker in Deutschland, was sich auch gewaltsam äußerte - es gab Brandanschläge auf Firmenwagen und Redaktionsgebäude. Springer stand mehrere Male kurz davor, aufzugeben und seinen Verlag zu verkaufen. Letzte Standhaftigkeit fand er in seinem Glauben, der ihm bewusst machte, letztlich nicht vor Menschen, sondern allein vor Gott verantwortlich zu sein."

Ort der Besinnung und des Abendmahls

Besuchergruppen werden von englischen Geistlichen, oftmals pensionierte Missionare oder Pfarrer, durch das Gelände des Gartengrabes geführt. Mit brennendem Herzen erzählen sie die Geschichte menschlicher Erlösung von Sünde durch den Kreuzestod Jesu und seine wunderbare Auferstehung als Bestätigung des himmlischen Vaters. Die neutestamentlichen Berichte über diesen Höhepunkt des Lebens und Wirkens von Jesus Christus lassen sich anhand der Ölpresse und Kelter, der Zisterne und nicht zuletzt der Grabkammer sehr anschaulich und eindrücklich erklären. Malerisch gelegene Plätze mit mit Sitzgelegenheiten für Gruppen laden zur Andacht oder zur Feier des Heiligen Abendmahls ein. Gerne wird der Ort von Protestanten besucht, zumal sie in der Grabeskirche keinen eigen Teil besitzen, der liturgisch nutzbar wäre.