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Oelberg Panorama

Der Ölberg hat für Jerusalem und das jüdische Volk immer eine Schlüsselrolle gespielt. Die Hänge dieser höchsten Erhebung der Stadt waren Orte dramatischer wie auch erhebender Ereignisse.

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Der Ölberg im Alten Testament: David

Es gehört zu den bewegendsten Szenen des ganzen Alten Testaments, wie David nach dem Putsch seines Sohnes Absalom sich barfuß den Ölberg hinaufmüht: mit erschüttertem Herzen, das Haupt in Trauer verhüllt, die Wangen tränenbenetzt. Besonders die Nachricht, dass sein langjähriger Freund und Ratgeber Ahitofel sich auf die Seite Absaloms geschlagen hatte, war David ein Stich ins Herz. Einer der wenigen Lichtblicke ist Huschai, der Arkiter, der auch in der Stunde der Niederlage David die Treue hält. David beauftragt ihn, in Jerusalem zurückzubleiben und ein Auge auf die Pläne Absaloms zu haben. 2Sam 17 erzählt dann, wie es Huschai gelingt, Ahitofels Rat zunichte zu machen, der empfohlen hatte, den erschöpften David sofort zu verfolgen und zum Kampf zu zwingen, bevor er seine Truppen reorganisieren könne. Ahitofel war von dieser persönlichen Niederlage so betroffen, dass er sich das Leben nahm (17,23).

David gelang es, seine Getreuen im Ostjordanland zu sammeln. Wahrscheinlich stießen auch noch andere Gruppen zu ihm, die immer noch auf seiner Seite standen. Schließlich sandte er drei Kampftruppen aus, um Absalom zu stellen. Im Walde von Ephraim wurde Absalom vernichtend geschlagen. Auf der Flucht gerät er mit seinem Maultier in ein Terebinthengebüsch und bleibt mit seinen langen Haaren in den Ästen hängen. Gegen die ausdrückliche Anweisung Davids ersticht Joab ihn. Joab war der Überzeugung, dass es keinen Frieden geben würde, solange Absalom am Leben war.

Ölberg Totale

Berg des Anstoßes und der Herrlickeit

Zum Ölberg gehört der Berg des Ärgernisses (des Verderbens), an dem Salomo für seine ausländischen Frauen Tempel ihrer Götter hatte errichten lassen (1Kön 11,7-8; 2Kön 23,13). Drei Jahrhunderte später, nach den heidnischen Greueltaten des Volkes und der darauf folgenden Zerstörung Jerusalems, weicht die Herrlichkeit des Herrn von der Schwelle des Tempels (s.a. 1Sam 4,21) und bewegt sich zum Ölberg (Hes 11,23), über dem sie stehen bleibt, - derjenigen Stelle, von der auch im Neuen Testament der Herr der Herrlichkeit zum Vater zurückkehrte.

Und wenn er wiederkommt, werden "seine Füße auf dem Ölberg stehen" (Sach 14,4 s.u.). Dann wird Israel in seinem Messias die Rückkehr der Herrlichkeit erleben, mit ihm wird sie erneut in Jerusalem einziehen, nachdem sie sich seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. auf dem Ölberg befand.

Frühchristlicher Ölberg

In frühchristlicher Zeit war der ganze Hang mit Klöstern und Kapellen bedeckt, doch als die Perser 614 Jerusalem plünderten, wurden diese Stätten des Glaubens zerstört, die Einsiedler getötet, und übrig blieben nur ausgebleichte Mosaiken zwischen den Felsen.

Ölberg vom Kidrontal

Jüdische Bedeutung des Ölbergs

Aus der Feder der Rabbinen wissen wir, dass der Ölberg für Israel auch eine große Bedeutung am Versöhnungstag hatte. Eine fehlerlose rötliche Kuh, die noch keine Arbeit geleistet hatte, wurde durch das Osttor und über den Bach Kidron auf den Ölberg getrieben. Dann wurde sie zusammen mit scharlachroter Wolle und Ysop verbrannt. Die Asche diente für die notwendigen Reinigungen der Priester (4Mose 19, 1-10).
Auf dem südlichen Teil des Ölbergs hat Salomo jene Götzentempel für seine Frauen errichtet. Darum nannte man später diesen Teil des Ölbergs, der bei Siloah bis zum Tal Ben-Hinnom hinabreicht, »Berg des Ärgernisses«: "Auch die Höhen, die östlich von Jerusalem waren, zur Rechten am Berge des Verderbens, die Salomo, der König von Israel, gebaut hatte der Astarte, dem greulichen Götzen von Sidon, und Kemosch, dem greulichen Götzen von Moab, und Milkom, dem greulichen Götzen der Ammoniter" schaffte Josia im Zuge seiner Reformen ab (2Kö 23,13).