Gartengrab Teich Bethesda Via Dolorosa Grabeskirche Tempelberg Klagemauer Ölberg Zionsberg Davidstadt St. Peter in Galicantu Gartengrab Teich Bethesda Via Dolorosa Grabeskirche Tempelplatz Klagemauer Ölberg Davidstadt Zionsberg St. Peter in Galicantu

Teich BethesdaAuf dem Weg zur berühmten Via Dolorosa sollte man den Besuch des Teichs Bethesda nicht versäumen. Die Ausgrabungen zeigen das Niveau Jerusalems zur Zeit Jesu. Ein Erlebnis ist die angeschlossene St. Anna Kirche (Hintergrund) mit ihrer außergewöhnlichen Akustik.

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Teich Bethesda heute und zur Zeit Jesu

Wer die Anlage des Teichs Bethesda betritt, wird in die Zeit Jesu versetzt. Hier tritt einem das Jerusalem des zweiten Tempels und der byzantinischen Epoche in Form von Ruinen entgegen, die sich mit ein wenig Vorstellungsvermögen zu imaginären Bauten vervollständigen lassen. Entsprechende Ausblicke bietet das Ausgrabungsareal, das 1992 für eine möglichst informative Besichtigung neu gestaltet und mit Rundgängen versehen wurde.
Nördlich des antiken Tempelgebiets lag das Tal Bezeta mit seinen monumentalen Wasseranlagen, offensichtlich ein Bereich der Versorgung, der Fruchtbarkeit, der Heilungen und der Erholung. Die Winterwasser der Sahira-Ebene sammelten sich einst in diesem Tal und konnten wie durch einen Trichter ins Kidrontal abfließen. Die Einrichtung von Stau- und Speicheranlagen für die Trockenzeit war darum naheliegend. Mit diesen antiken Wasseranlagen ist die Geschichte von der Heilung eines 38 Jahre lang Gelähmten durch Jesus verbunden (Joh 5,1-9).

Teich Bethesda Ausgrabungen

Ausgrabungen Teich Bethesda

St. Anna Kirche

Um 1130 n.Chr. bauten die Kreuzfahrer eine große romanische Kirche zu Ehren der Heiligen Anna, Marias Mutter, nach menschlicher Abstammung die Großmutter von Jesus. Die Basilika wurde über den Grotten im südlichen Bereich errichtet, wo man den Geburtsort von Maria in Ehren hielt. Sie war die Konventskirche der Benediktinerinnen.

Teich Bethesda St. Anna Kirche

St. Anna-Kirche

Sultan Saladin machte aus der St. Anna Kirche im Jahr 1192 eine Schule für koranisches Recht. Obwohl die Kirche fortan vernachlässigt wurde, besuchten viele Pilger heimlich die Krypta. Jahrhunderte später schenkten die ottomanischen Türken die Anlage den Franzosen als Zeichen der Dankbarkeit für die geleistete Hilfe im Krim-Krieg gegen Russland (1854-56). Nach Restauration und Ausgrabungen durch den Architekten C. Mauss wurde die Kirche 1878 Kardinal Lavigerie und seinen Afrikamissionaren anvertraut. Sie leiteten eine Ausbildungsstätte für den melkitischen (orientalischen) Klerus und führten die Ausgrabungsarbeiten fort und konnten das Vorhandensein des Zentraldamms zwischen den Zwillingsteichen nachwiesen. Die Dominikaner der Ecole Biblique brachten mit ihren Grabungen die Ruinen der byzantinischen Basilika und die medizinischen Bäder ans Licht.
Die St. Anna-Kirche hat den längsten Nachhall aller Kirchen des Heiligen Landes und lädt ein, mehrstimmige Hymnen und Kanons zu singen. Eine kleine Touristengruppe mutiert auf diese Weise zu einem großen Chor, - auch schon bei mittelmäßigen Stimmqualitäten. Allerdings Vorsicht: man sollte sich vor Betreten der Kirche einigen, was man singt: Reden ist im Innern streng verboten und wird sofort angemahnt.