Gartengrab Teich Bethesda Via Dolorosa Grabeskirche Tempelberg Klagemauer Ölberg Zionsberg Davidstadt St. Peter in Galicantu Gartengrab Teich Bethesda Via Dolorosa Grabeskirche Tempelplatz Klagemauer Ölberg Davidstadt Zionsberg St. Peter in Galicantu
Dormitio Kreuz

Als Ort des letzten Abendmals Jesu und der Jerusalemer Urgemeinde hat der Zionsberg eine zentrale Bedeutung in der frühesten Kirche. Großartige Kirchenbauten, die jedoch wieder zerstört wurden, sollten die Erinnerung an den Ort von Pfingsten, der Gründung der weltweiten Kirche, bewahren.

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Ort des Abendmahls

Auf dem Zion befand sich das "Obergemach", in dem Jesus mit seinen Jüngern das Abendmahl vor seiner Kreuzigung feierte. In den Mauern fand man Inschriften aus dem 2. Jahrhundert, das eine Verehrung Jesu an dieser Stelle belegt. Dies ist der Tradition nach der Ort, an dem die Apostel wohnten und Jesus ihnen als Auferstandener erschienen war. Später zeigte man direkt den Saal des Abendmahls, und schließlich erinnerte man daran, dass hier Maria gestorben und in den Himmel aufgefahren ist.

Abendmahlssaal und Davidsgrab

Der Raum wird von allen Christen (außer den syrisch-orthodoxen) als die Stätte des Letzten Abendmahls geehrt. Er diente den Jüngern Jesu als Zentrum und gehörte im 4. Jahrhundert zur Hagia Sion Basilika, die von den Persern anfangs des 7. Jahrhundert zerstört und von den Kreuzfahrern 1100 in kleinerem Umfang als "St. Marien auf dem Berge Sion" wieder aufgebaut wurde.

Zion Abendmahlssaal

Abendmahlssaal

Die Kreuzfahrerkirche wurde 1291 von den Moslems zerstört. Als die Franziskaner, vom Papst als "Custodia Terrae Sanctae" eingesetzt, an die Stelle kamen, fanden sie wiederum nur Ruinen vor. Um 1335 bauten sie zumindest das Gebäude des Abendmahlssaals wieder auf, dem das heutige noch im wesentlichen entspricht. Die Moslems vertrieben jedoch bis zum Jahr 1551 alle Franziskaner vom Berg und gründeten hier ein rein moslemisches Viertel.

Zion Bauruine Dormitio

armenische Bauruine und Dormitio

Die Araber verehrten David als Prophet, als "Nebi Daud", wie auch heute noch der Zionsberg genannt wird, und so verehren sie auch sein Grab auf dem Zion, das unterhalb des Abendmahlssaals liegt. 1967 ist der Gebäudekomplex von Juden in Besitz genommen worden, bei denen das Davidsgrab einen hohen Stellenwert genießt.

Zentrum der Jerusalemer Urgemeinde

Auf dem Westhügel Jerusalems, dem »christlichen Sion« wurde schon früh der Ort gesucht, wo die Jünger nach Jesu Tod zusammenkamen. Die älteste christliche Tradition Jerusalems kennt den oberen Saal (coenaculum) auf dem Zionsberg als den Ort der Geistessendung.

Wer waren jene »frommen Männer« (Apg 2,5), die von überallher in Jerusalem zusammenströmten? Vieles scheint darauf hinzudeuten, dass hier der lukanische Bericht der Apostelgeschichte, der die »frommen Männer« als »eulabeis« bezeichnet, eine Übersetzung des hebräischen Begriffs »Chassidim« (Fromme) ist. Dies wiederum ist eine Bezeichnung, die auch auf Essener angewandt wurde, die zudem im gleichen Stadtviertel wohnten. Aus den Beschreibungen geht hervor, dass die Apostel dieses Wochenfest nicht im Tempel, sondern im essenischen Hauptquartier gefeiert haben. Für die essenische Bewegung war es das Hauptfest der Bundeserneuerung. Dazu kamen sie von überall her nach Jerusalem. Der alte Sinaibund war durch ihren Begründer, den »Lehrer der Gerechtigkeit«, zu einem »neuen Bund« geworden" (Bargil Pixner). Dieser Begriff war auch bei den Urchristen geläufig.

Epiphanios von Salamis (315-403) erzählt, dass beim Besuch Hadrians in Jerusalem (130 n. Chr.) auf dem Zion die kleine Kirche stand, "die an dem Orte war, wo die Jünger, zurückgekehrt vom Ölberg nach der Himmelfahrt des Erlösers, in den Obersaal hinaufstiegen". Diese Kirche dürfte lange Zeit hindurch zentraler Versammlungsort der urchristlichen Gemeinde Jerusalems gewesen sein, ebenso Ort der Ausgießung des Heiligen Geistes, des ersten Pfingstfestes.