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Tel Aviv Panorama

Stadt der changierenden Farben

"Die City, die niemals schläft" ist ebenso Teil der Nomenklatur Tel Avivs wie "die Party-Hauptstadt" oder "24-Stunden-Kultur". Die Titel sind selbsterklärend und spiegeln den drive eines jugendlich dynamischen lifestyle wider.

"Diese Stadt schillert: Wenn die Sonne die Schultern ihrer Bewohner freilegt, das Mittelmeer funkelt und die Nacht taghell leuchtet. In Tel Avis, der tolerantesten Metropole Israels, genießen die Menschen ein Stück Normalität und feiern es mit Übermut." So fasste das Magazin »Stern« das Leben Tel Avivs zusammen. Eines der wichtigsten Worte dieser Stadt ist "lisrom", das so viel bedeutet wie: schön locker und cool bleiben. "Tel Aviv ist eine Seifenblase. Es liegt in Israel, aber eigentlich ist die Stadt ein eigener Planet." So das Bekenntnis eines Surfers, der entspannt ins Meer hinauspaddelt, während die Armee gerade in den Gazastreifen einrückt. "Man tanzt, "denn es könnte der letzte Tanz sein", sagt Etgar Keret, der Schriftsteller. Tel Aviver warten nicht auf die Ankunft des Messias - wie die Jerusalemer -, sondern auf das nächste Konzert von Emily Karpel, einer Elektropop-Sängerin.

Tel Aviv Strand+Hochhäuser

Tel Aviv ist eine Drehscheibe der Wirtschaft, Finanzhauptstadt des Landes mit der Börse, der Diamanten-Börse und zahlreichen Geldinstituten. Tel Aviv hat im Mittleren Osten die zweitgrößte Ökonomie nach Dubai und liegt in der Rangfolge der teuersten Städte der Welt auf Platz 31.

Attraktion Karmelitermarkt

Wenn der Strand von Tel Aviv das Wohnzimmer ist, dann muss der Carmel-Markt die Küche sein. Jeder darf die Avocados, Nektarinen und Trauben probieren, Feilschen gehört zum guten Ton. Und ehe sie sich's versieht, hält die engagierte Einkäuferin zehn Plastiktüten in beiden Händen, mit dem guten Gefühl, weniger dafür ausgegeben zu haben als das Gewicht suggeriert.

Sudu essen im Fastfood-Tempel Suduch gilt bei Jugendlichen als besonders trendy: eine Art Pitta wird mit Salat, Gemüse, Wurst, Humus und Pesto gefüllt, verschiedenste Saucen hinzugefügt und das Ganze getoastet. Was ein bisschen nach der Franchise-Kette Subway klingt, schmeckt hier hipper und orientalischer.

Nahostkonflikt gelöst?

Offen, tolerant und kommunikativ - so könnte man die Atmosphäre der Tel Aviver Gesellschaft beschreiben. Wenn andernorts Israelis und Palästinenser hart aufeinander treffen, ist das Miteinander in Tel Aviv bisweilen völlig normal. Künstler aus dem Gazastreifen stellen in Galerien aus, das Bier aus Ramallah gilt als eines der besten, in den Cafes flirten palästinensische Schauspieler mit jüdischen Journalistinnen, in den Krankenhäusern werden palästinensische Patienten aus der Westbank ganz selbstverständlich behandelt. In Tel Aviv scheint der Nahostkonflikt auf unpolitisch pragmatische Weise gelöst zu sein.

Tel Aviv Hauptbahnhof

Tel Aviv Hauptbahnhof

Weiße Stadt im Bauhaus-Stil

Historisch Bedeutendes wie die Klagemauer oder einen Felsendom sucht man in Tel Aviv vergebens. Dafür kann man das Wohnhaus des Staatsgründers David Ben-Gurion besuchen. Oder man macht eine Tour durch die weiße Stadt (hebr. העיר הלבנה, ha-ʿir ha-lewana) mit ihren 4000 Gebäuden im Bauhausstil, weltgrößte Bauhaus-Siedlung und seit 2003 Weltkulturerbe.

Tel Aviv Bauhaus Druckerei Haaretz

Druckerei der Tageszeitung Haaretz im Bauhaus-Stil

Im sog. Internationalen Stil wurde in den 1930er Jahren von zahlreichen Architekten gebaut, die aus Dessau und Berlin flohen, um dem nationalsozialistischen Terror zu entgehen. Zudem galt der Bauhaus-Stil als entartete Kunst. Im Zentrum Tel Avivs, am Dizengoff-Platz befindet sich das neue Bauhaus-Zentrum. Hier beginnen die Führungen zu Bauhausgebäuden, und hier befindet sich ein Laden mit historischen und kunstgeschichtlichen Bauhaus-Artikeln.

Weitere Sehenswürdigkeiten Tel Avivs

Am Rothschild-Boulevard liegt die Independence Hall (Bet ha-ʿAzmaʾut), heute ein Museum und zugleich jener geschichtsträchtige Ort, an dem David Ben Gurion am 14. Mai 1948 den Staat Israel ausrief. Vor dem Museum befindet sich ein Gedenkstein zur Wiedererrichtung Israels mit einem Bibelzitat aus dem Buch Jeremia (Jer 31,4): "Wohlan, ich will dich wiederum bauen, daß du gebaut sein sollst, du Jungfrau Israel; du sollst dich wieder schmücken, Pauken schlagen und herausgehen zum Tanz."

Tel Aviv Museum of Art Henry Moore

Museum of Art, Skulptur von Henri Moore

Das Tel Aviv Museum of Art wurde 1932 im Haus des ersten Bürgermeisters von Tel Aviv, Meir Dizengoff, gegründet. 1971 zog es an seinen heutigen Standort in der Shaul-Hamelekh-Straße. Das Museum beherbergt eine Sammlung klassischer und zeitgenössischer Kunst, speziell von israelischen Künstlern, einen Skulpturgarten und einen Jugendflügel.

Tel Aviv Eretz Israel Museum

Eretz Israel Museum

Das Eretz Israel Museum ist ein archäologisches und historisches Museum im Ortsteil Ramat Aviv. Das Beit Hatefutsot (Nahum Goldmann Diaspora Museum) auf dem Campus der Universität dokumentiert mit moderner Museumstechnik die Geschichte der Juden in der Diaspora und ihre Rückkehr nach Eretz Israel. Das Ben-Gurion Museum befindet sich im ehemaligen Zweitwohnsitz des Politikers. Das Haganah-Museum ist ein Museum der Geschichte der jüdischen Verteidigungsorganisation, Vorläuferin der israelischen Armee. Einer Spezialeinheit der Haganah gewidmet ist das Palmach-Museum. Es liegt beim Eretz-Israel-Museum im Norden Tel Avivs. Das dem ermordeten Politiker Jitzchak Rabin gewidmete Museum liegt zwischen dem Eretz-Israel-Museum und dem Museum der Palmach, zu der Rabin in jungen Jahren gehörte.
Das Fredric R. Mann Auditorium ist Heimat des Israel Philharmonic Orchestra und mit 2760 Plätzen größter Konzertsaal der Stadt.