

Hauptstadt des Vierfürsten Philippus
Das Ostufer des Jordan gehörte in der Zeit Jesu zum Herrschaftsbereich des Vierfürsten Philippus. Josephus berichtet, dass Philippus das "Dorf Bethsaida" am See Genezareth zu seiner Hauptstadt ausgebaut hatte. Seine Treue zu Rom bekundete der Herodessohn dadurch, dass er den Ortsnamen mit dem Namen der Kaiserstochter Julia schmückte, die jedoch ob ihres unmoralischen Lebens bei ihrem Vater in Ungnade fiel und auf die Insel Pandateria verbannt wurde. Trotz ihrer geringen Höhe von nur 25 m beherrscht die felsige Anhöhe "Et-Tell" (der Hügel) die flache Alluvialebene und bot durch ihre natürliche Lage alle Vorzüge für eine fürstliche Residenz.
Fruchtbare Umgebung von Bethsaida
Die Ebene am See bot der Bevölkerung alles, was sie zum Leben brauchte. Ebenso wie in der Gennesar-Ebene am nördlichen Westufer des Sees luden der Wasserreichtum und das durchgängig warme Klima zu intensivem Fruchtanbau ein. Erst als man in späteren Jahrhunderten die Bodenkultivierung und Entwässerung vernachlässigte, wurde die Ebene zu einem trostlosen Sumpfgebiet.