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Klagemauer 4 Orthodoxe Silhouetten

Die Klage um die verlorene Stadt Jerusalem und ihren Tempel bewegt das Judentum seit 2500 Jahren. Die Propheten haben es immer wieder betont: der Verlust hat seinen Grund in der Missachtung von Gottes Geboten, der Tora. Jesus ist der erste Jude, der sie erfüllt hat. So müssten sich die Hoffnungen an der Klagemauer auf ihn konzentrieren!?

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Beten im kultivierten Verlust

Der überwölbte Teil der Klagemauer-Synagoge hinter dem Wilsonbogen ist ein Ort, den Colin Thubron treffend beschreibt:
"Unter den Gewölben an der Klagemauer fand ich chassidische Juden, auf langen Bänken sitzend und sich im Rhythmus ihrer Gebete wiegend. Die Augen blickten unter ihren Hüten freundlich, aber abwesend, und die bleichen Lippen in ihren Bärten schienen von einem zeitlosen Verlust zu murmeln.

Der Messias kommt - wieder

Nicht weit von ihnen kam ich mit einem Juden ins Gespräch, der sich zum Glauben an Christus bekannte. Seine glänzend schwarzen Augen sahen mich unter dem Rand eines Strohhutes hervor lebhaft an. Jesus, sagte er, sei der Messias; aber die christliche Kirche habe seine Lehre durch ihr Dogma verfremdet und sein Volk, die Juden, verfolgt. "Aber ich sage Ihnen, er kommt, der Messias kommt wieder." Er drehte in seinem Eifer einen Knopf von seinem Hemd ab. "Ja, und schon sehr bald. Steht nicht geschrieben, daß er kommen wird, wenn Israel nach Jerusalem heimkehrt? Gott hat bei alledem seine Hand im Spiel."

Der Antichrist kommt zuerst

Von dem sonnenhellen Platz außerhalb der Gewölbe, wo mit feierlichem Ritual Knaben in die Schar der Erwachsenen aufgenommen wurden, drangen gedämpfte Freudenrufe herüber. ... "Aber zuerst wird der Antichrist erscheinen. Ja, ein Weltenherrscher wird sich erheben und verlangen, daß man ihn anbetet." Er hob die Arme: "... Aber Christus wird kommen in seiner Herrlichkeit - und der Tempel wird wieder aufgebaut werden!"

Allein Christus

Ich fragte: "Warum Christus?" Er lehnte sich einen Moment lang gegen die gewaltigen Quader, die uns umgaben.

Klagemauer Betende

Betende Juden an der Klagemauer

"Als die Römer den Tempel zerstörten", sagte er, "konnten die Juden nicht länger opfern. Wir konnten unsere Sünden nicht richtig wiedergutmachen. Das Opfer entsprach dem Gesetz nur, wenn es im Tempel dargebracht wurde. So schickte Gott statt dessen Christus - und der Kreuzestod war unser Blutopfer und unsere Sühne! ... Später sah ich ihn mit vielen anderen seines Volkes Gebete murmeln und die Klagemauer küssen - eine schmale, zerbrechlich wirkende Gestalt vor dem Hintergrund der riesigen Steinwand." (Colin Thubron, Jerusalem, Nederland 1976, S.62).