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Klagemauer Betender klein

Der Besuch der Klagemauer ist immer ein Erlebnis, zu jeder Tages- und Nachtzeit, besonders natürlich an den jüdischen Festtagen. An Rosh Haschana zum Beispiel wird von den unterschiedlichsten Gruppen rund um die Uhr gesungen und getanzt.

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Das Gebet schläft nie

Der Besuch der Klagemauer lohnt sich zu jeder Tages- und Nachtzeit. Sie ist ein Ort, der niemals schläft. Unschwer zu erahnen, dass die Anziehungskraft der Klagemauer weiter und tiefer reicht als es auf den ersten Blick scheinen mag. Der Besucher, der zum erstenmal kommt, neigt dazu, in gebührender Distanz stehenzubleiben, still zu werden und sich in ehrfürchtiger Zurückhaltung zu üben. Immer wieder kommt man ins Grübeln, wie äußerliche Unscheinbarkeit und heiliger Ernst so nah zusammen kommen können.

Tritt man näher an die Steine heran, so wird bei aller Kolossalität dieser Quader erkennbar, dass sie ein von der Geschichte gezeichnetes individuelles »Leben« besitzen. Bei manchen, die aus dem harten Mezze-Kalkstein gebrochen sind, hat sich der Kantenschnitt scharf und unversehrt erhalten; andere, aus dem weicheren Malaky ausgeschnitten, zeigen entlang den schwächeren Gesteinsadern, gleich den Linien einer Hand, in alle Richtungen verlaufende Risse und Sprünge oder sind mittendurch geborsten. Gegen diese wie für die Ewigkeit aufgetürmten Quader murmeln die Menschen hin- und herwiegend ihre Gebete. Mit ihren Köpfen reichen sie gerade bis zur zweiten der sichtbaren Steinreihen, ihre Hände berühren die Mauer mit einer selbstvergessenen, die Mauer scheinbar durchdringenden und von ihr so Vieles erwartenden Hingabe.

Knittelchen

Knittelchen - Gebetszettel in den Mauerritzen

Gedenktag der Tempelzerstörung

Die Westmauer (hebr. Hakotel Hamaravi), nichts anderes als eine äußere Begrenzungsmauer, ist seit der Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahre 70 n. Chr. die heiligste Stätte für die Juden. Sie ist der Brennpunkt von Träumen und Hoffnungen, sie ist das Symbol Jerusalems, Stätte der Klage und der Sehnsucht auf Erlösung.

Klagemauer Shabat Shalom

Klagemauer am Shabat Shalom

Da die Juden sich am 9. des Mondmonats Av (im Juli/August), dem Trauer- und Fasttag anlässlich der Zerstörung des ersten wie auch des zweiten Tempels, an der Westmauer versammeln, prägten die Christen im Mittelalter den Begriff "Klagemauer", der sich bis heute gehalten hat. Am Jahrestag der Zerstörung des Tempels schwillt das Geflüster der Gläubigen zu einer wirren, herzzerreißenden Klagelitanei an.

Bar Mizwa an der Klagemauer

Da die Westmauer die heiligste Stätte der Juden ist, hat sich der Brauch eingebürgert, die Bar Mizwa eines Sohnes - seine Einführung in die jüdische Glaubensgemeinschaft mit dreizehn Jahren - dort zu feiern. Die Bar Mizwoth werden gewöhnlich am Shabbat gefeiert, können aber auch an anderen Tagen, an denen während der Morgengebete aus der Thora gelesen wird, an Montagen und Donnerstagen, stattfinden. Da gläubige Familien am Shabbat nicht reisen, kommen sie an diesen Tagen aus dem ganzen Land hierher, um die Bar Mizwa ihres Sohnes zu feiern.

Regeln für die Kleidung

Es gibt einige Regeln für Besucher der Westmauer. Sittsame Kleidung wird verlangt, aber es werden Stoffstücke zur Verfügung gehalten, um rasch Röcke oder Schals für unzulänglich Bekleidete anzufertigen. Die Männer müssen ihren Kopf bedecken, aber man kann auch eine kippah254 (ein Käppchen) aus Pappe bekommen, das jedoch gerne vom Wind des Berglandes fortgetragen wird, wenn nicht ständig eine Hand auf dem Haupte ruht. Am Shabbat, der am Freitag bei Sonnenuntergang beginnt und am Samstag bei Sonnenuntergang endet, darf nicht fotografiert werden.