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6000 Jahre Geschichte

Beersheba, die Stadt, die eng mit den biblischen Erzvätern verbunden ist, liegt am nördlichen Rand der Negev-Wüste am Übergang zum fruchtbaren Gebiet in Richtung Hebron. Anzeichen ihrer reichen Geschichte, die 6000 Jahre zurückdatiert, sind bei dem nahegelegenen Hügel, dem Tell es-Sheba, acht Kilometer östlich der heutigen Stadt zu finden. Dort förderten Archäologen seit 1969 oval geformte Höhlen zutage, die aus der Zeit halbnomadischer Bewohner, die Ziegen- und Schafzucht betrieben, stammten. Die UNESCO hat diesen Tell im Jahr 2005 zum Weltkulturerbe erklärt.

Brunnen der sieben Lämmer

Solche Höhlenbewohner waren wahrscheinlich die Einwohner von Beersheba, als der jüdische Stammvater Abraham seinen Bund mit Abimelech, dem Philisterkönig von Gerar, schloss (1Mo 21,22-33): "Zu der Zeit redete Abimelech ... zu Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, was du tust. So schwöre mir nun bei Gott, daß du mir und meinen Söhnen und meinen Enkeln keine Untreue erweisen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem Lande, darin du ein Fremdling bist. Da sprach Abraham: Ich will schwören. Und Abraham stellte Abimelech zur Rede um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten. Da antwortete Abimelech: Ich habe es nicht gewußt, wer das getan hat; weder hast du mir's angesagt, noch hab ich's gehört bis heute. Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund miteinander. Und Abraham stellte sieben Lämmer besonders. Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer, die du besonders gestellt hast? Er antwortete: Sieben Lämmer sollst du von meiner Hand nehmen, damit sie für mich ein Zeugnis seien, daß ich diesen Brunnen gegraben habe. Daher heißt die Stätte Beerscheba (hebräisch "Brunnen der Sieben"), weil sie beide miteinander da geschworen haben. Und so schlossen sie den Bund zu Beerscheba. ... Abraham aber pflanzte einen Tamariskenbaum in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an." Der Bund wurde später mit Abrahams Sohn Isaak erneuert.

Von Beersheba machte Abraham sich auf, um seinen Sohn Isaak zu opfern. Hier wohnte Isaak, als dessen Sohn Jakob sich auf den Weg nach Haran machte, um dort eine Frau zu finden (1Mo 28,10).

Beersheba Abrahamsbrunnen

Abrahambrunnen

Jakobs Schwellenerlebnis

Auch Jakob hatte in Beersheba ein Schlüsselerlebnis, das für die Volkswerdung Israels die wegweisenden Leitlinien vorgab. "Und als er nach Beerscheba kam, brachte er Opfer dar dem Gott seines Vaters Isaak. Und Gott sprach zu ihm des Nachts in einer Offenbarung: Jakob, Jakob! Er sprach: Hier bin ich. Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn daselbst will ich dich zum großen Volk machen. Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen und will dich auch wieder heraufführen, und Josef soll dir mit seinen Händen die Augen zudrücken. Da machte sich Jakob auf von Beerscheba." (1Mo 46,1-5a).

Südgrenze Israels

Als Erbteil des Stammes Simeon (Jos 19,2) wird Beersheba im Richterbuch als Südgrenze des israelischen Territoriums bezeichnet: "Da zogen die Israeliten aus, und die Gemeinde versammelte sich wie ein Mann - von Dan bis nach Beerscheba" (Ri 20,1), was fortan als Synonym für "ganz Israel" verwendet wurde.