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Archäologische Perlen

Ausgrabungen auf dem Tell es-Seba 5 km westlich der Stadt brachten eine planvoll angelegte, befestigte israelische Stadt aus der judäischen Königszeit ans Licht. Eine weitere Ausgrabung in der untersten Schicht sind die oval geformten Höhlen, die aus der Zeit stammen, als das Gebiet von Halbnomaden bewohnt war. Die sich hauptsächlich von ihren Ziegen und Schafen ernährenden Höhlenbewohner waren wahrscheinlich diejenigen, auf die der israelische Stammvater Abraham stieß, als er seinen Vertrag mit dem Philisterkönig Abimelech von Gerar schloss.

In der umliegenden Gegend fand man mehrere Brunnen, von denen der größte einen Durchmesser von 3,75 Metern hat. Der Bau eines solchen Brunnens war aufwändig und zeitintensiv, denn es waren fünf Meter Naturfelsen zu durchdringen.

Beersheba Ausgrabungen

»Pitstop« auf der Ägyptenroute

Die Bedeutung der Stadt resultiert aus ihrer Lage an der Handelsstraße nach Ägypten. Sie bildete für die Karawanen einen wichtigen Aufenthaltsort auf dem Weg von Nil zum Toten Meer und wurde vermutlich von durchreisenden Ägyptern aufgesucht, die den Asphalt des Toten Meeres für die Abdichtung ihrer Boote sowie dessen Mineralien zum Einbalsamieren von Verstorbenen importierten.

Beersheba 1917

Beersheba 1917

Beersheba gehörte wahrscheinlich zu einem Teil des Landes, der keine Stadtbevölkerung aufwies, zumal der dort erforderliche räumliche Wechsel von Sommer- zur Winterweide feste Siedlungsformen nicht begünstigte.

Später war Beersheba eine Garnisonsstadt, die von den Makkabäern, wie auch von römischen und byzantinischen Truppen dafür verwendet wurde, den südlichen Teil des Landes zu kontrollieren und zugleich einen Grenzschutz zu bilden.

Nach der arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert verfiel die Stadt. Erst Maßnahmen der Osmanen führten zu einem neuen Wachstum: Im Jahr 1900 wurde zunächst ein Verwaltungszentrum für die Beduinen der Wüste eingerichtet, wenige Jahre später entstand unter deutscher Beteiligung die heutige Altstadt mit rechtwinkligen Straßenzügen.

Beersheba & Co

Dass das neue Beersheba auf den Fundamenten der byzantinischen Stadt errichtet wurde, zeigen Ausgrabungen von Häusern, Gräbern, Kirchen und verschiedenen Inschriften aus dieser Periode. Viele Funde vom Tell werden im städtischen Museum präsentiert, das ursprünglich eine von den Türken 1907 gebaute Moschee war. Hier findet sich auch die Stätte, die unter dem Namen "Abrahams Brunnen" bekannt ist.

Im ursprünglichen türkischen Stadtviertel findet jeden Donnerstag der touristisch eindrücklichste Event statt, der Beduinenmarkt mit seinen vielen Farben und Gerüchen. Vielleicht ist es dieser orientalische Suq, der mehr als alles andere die Assoziation mit dem biblischen Beersheba weckt, wo Abraham - wie die Beduinen noch heute - Halt machte, um seine Tiere zu tränken.